Was ist TSMT

TSMT ist die ungarische Abkürzung für geplantes sensomotorisches Training, bei dem eine Vielzahl von Übungen zur Entwicklung der Grob- und Feinmotorik der Kinder eingesetzt wird. Diese Definition ist bereits erklärungsbedürftig, daher hier ein kleiner Exkurs.

Der Begriff Sensomotorik bezieht sich auf die sensomotorische Phase der Entwicklung eines Kindes. Dem Schweizer Psychologen Jean Piaget wird die Unterscheidung zwischen den Entwicklungsstufen von Kindern zugeschrieben, wonach sich die kognitive Entwicklung von Kindern in vier klar voneinander abgegrenzte Phasen einteilen lässt. Er nannte die erste Phase die sensomotorische Phase, die von der Geburt bis zum Alter von 2 Jahren andauert. In diesem Zeitraum sind Wahrnehmung, Empfindung (sensorisch) und Bewegung (motorisch) die wichtigsten Triebkräfte der Entwicklung. In zwei Jahren ist das Kind in der Lage, Kausalität zu erkennen, seinen eigenen Körper von der Umwelt zu unterscheiden und seine Muttersprache zu erlernen.

Bei Kindern, die in ihrer Entwicklung zurückgeblieben sind, treten verschiedene Symptome auf (siehe Symptome). Somit hilft die TSMT die Grundlagen zu ordnen, auf denen unsere kognitiven Fähigkeiten, Aufmerksamkeitsfunktionen, eine ausgeglichene Psyche und ein konzentriertes, adaptives Verhalten aufgebaut sind. Mehr dazu unter „Die Lernpyramide„.
Die TSMT-Therapie beginnt immer mit einem gründlichen Gesundheitscheck, der 1-2 Stunden dauert.

Der Zweck des Tests besteht darin, dem TSMT-Therapeuten ein genaues Bild vom Entwicklungsstand des Kindes zu vermitteln und eventuelle Probleme zu erkennen. Beim Gesudheitscheck wird der Entwicklungsstand des Kindes in verschiedenen Bereichen wie z. B. Bewegung, Reifung des Nervensystems oder räumliche Orientierung prozentuell bewertet. Der Gesudheitscheck gibt uns ein Bild über den Entwicklungsstand des Kindes und die verbesserungswürdigen Bereiche.

Geplantes sensomotorisches Training ist immer individuell, es gibt kein einheitliches Übungsprogramm. Der Therapeut erstellt aus einer Reihe von fast tausend Übungen ein Trainingsprogramm zur Förderung der Entwicklung des Kindes, das den Eltern vermittelt wird – falls eine individuelle Therapie erforderlich ist. Anschließend werden die Bewegungsübungen je nach Leistungsstand des Kindes 3-4 Mal pro Woche zu Hause ausgeübt. Nach 8 Wochen wird eine Kontrolluntersuchung durchgeführt und die Übungen werden entsprechend dem aktuellen Entwicklungsstand ausgewählt.

Wenn der Rückstand des Kindes nicht so groß ist d. h., dass seine Leistung in einigen Bereichen über 75 % und in 1-2 Bereichen zwischen 50 und 75 % liegt, wird das Gruppenturnen empfohlen.
Wenn das Kind zu Hause trainiert, sollte die folgende Ausrüstung für das individuelle Training zu Hause bereitgestellt werden (je nach vorgeschriebener Übung):
Balance Board, Gymnastikball mit 92 cm Durchmesser, Hängenhöhle, Trampolin, Skateboard.

Kontakt

Eisenstädterstraße 2A | 7011 Siegendorf Praxis in Motion

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